17.06.2019
Endlich wieder Segeln. Die Vorfreude auf einen angenehmen, unkomplizierten Törn bei halben Wind ist groß.
Pustekuchen! Alles kam anders.
Unsere Hoffnung am ersten Tag war: “Naja, wir müssen uns erst wieder gewöhnen“. Das war es aber nicht. Der Wind war stark und dann auch noch von vorne. Die Wellen waren hoch. Esmeralda mit starker Schräglage. Wir auch! Der Hunger war weg, trotz der allerköstlichsten Mangos und Ananas an Bord. Jede Kleinigkeit an Bord war mit einer enormen Anstrengung verbunden.
Eine unangenehme Lethargie überfällt uns. Wir sehen uns kaum an Bord, denn abwechselnd versuchen wir unsere Dauermüdigkeit weg zu schlafen. Am 3. Tag riss zu allem Überfluss auch noch die Reeling. Und als Krönung Regen! Der Punkt ist wieder erreicht und wir stellen uns die Frage: „Warum tun wir uns das nur an?“
Tag 4. Es ist geschafft. Vor uns erstreckt sich Bonaire. Wir finden einen Liegeplatz in der Nautico Marina.
Nach einer wunderbaren, wohltuenden Dusche machen wir uns landfein. Alle Strapazen sind vergessen, als wir in das wunderbare Abendleben von Bonaire eintauchen.
Von Bonaire sind wir begeistert. Es gibt eine gute, vielseitige Küche, tolle Kneipen, nette Menschen. Wenig touristisch. Wir finden alles um die notwendigen Reparaturen zu erledigen. Auch die Fahrräder kommen wieder zum Einsatz. Des Weiteren ist Bonaire ein Paradies zum Schnorcheln und Tauchen, was wir dann auch machen. Was uns nach Kuba, den Bahamas und der Dominikanischen Republik hier besonders gefällt, ist die wohltuende Mischung aus karibischer Fauna und Flora und andererseits die auch mal wieder recht angenehme europäische Organisiertheit.
27.06.2019
Es geht weiter nach Curacao. 48 Seemeilen liegen vor uns.
Mit durchschnittlich 18 Knoten Wind rauschen wir mit halben Wind über’s Wasser. Esmeralda hat es eilig. Sie legt eine Geschwindigkeit von 8-10 Knoten an den Tag. So muss Segeln sein! Warum nicht immer so???
Den nächsten Tag verbringen wir damit, den Besuch bei den Behörden vorzunehmen. Leider liegen Custom’s und Imigration’s voneinander weit entfernt. Wir benötigen viel Zeit.
Am Abend nehmen wir an der „Happy Hour“ in der Marina teil. Wir lernen viele Segler kennen und hören spannende Geschichten.
Über uns wird wahrhaftig mit dem Kopf geschüttelt als wir erzählen, dass wir nun 10.000 Seemeilen gesegelt sind, fast 1 Jahr unterwegs sind, England, Schottland, Frankreich, Spanien, Portugal, Madeira, Kanarische Inseln, Teile der Karibik, Kuba, Florida, die Bahamas, Dominikanische Republik , Bonaire und nun Curacao mitgenommen haben. Andere Segler schaffen die Karibik nicht einmal in 10 Jahren…
Sind wir zu schnell? Auf jeden Fall machen wir nun eine Pause. Wir fliegen in den „Urlaub“ und sind dann erst wieder Mitte August zurück!
08.08. – 18.08.2019
So! Da sind wir wieder! Der Tag begann heute um 01.30 Uhr in Bremen und endet nach einer 5-stündigen Busfahrt nach Amsterdam und einem 9-stündigen Flug nach Curacao mit 6 Stunden Zeitverschiebung in bleierner Müdigkeit. Das Boot findet sich wohl behütet wieder in der Curacao Marine.
Da sind wir doch erst einmal froh. Aber auch am nächsten Tage dümpeln wir noch träge in den Erinnerungen der letzten Wochen, denken an Freunde und Familie und die vielen Abschiede drücken die Stimmung. Erst die Freitag-abendliche Happy Hour, zu der alle momentanen Bewohner der Marina zusammenkommen, lässt die Erfahrung reifen, dass es auch hier nette und interessante Menschen gibt. Teilweise treffen wir auf alte Bekannte, zum Teil sind auch neue Bewohner eingezogen. Da Curacao als hurricansicher gilt, bleiben viele hier über längere Zeit um die Saison der Wirbelstürme abzuwarten. Alle nutzen dies, um fleißig am Boot zu arbeiten und so machen wir uns auch ans Werk! Es gilt 50 kg Zusatzgepäck, größtenteils Ersatzteile und ähnliches, aber auch eine kleine Waschmaschine will jetzt mit dabei sein, im Boot zu verbauen bzw. zu verstauen. Da haben wir dann doch erst mal ein paar Tage zu tun. Schleppgenerator, Windsteuerung, Kühlschrank, Gasversorgung, Dinghy und so weiter und so fort: Alle bekommen die angemahnte Zuwendung. Dann wird noch viel geputzt und Farbe verteilt und zum Schluss gibt es keine Baustelle mehr an Bord. Dieses seltene Ereignis wollen wir mit einer Fahrradtour begehen, um nun auch endlich mal was von der Insel zu sehen. Neuerdings lagerten wir unsere 26er Klapp-Mountain-Bikes in einer Hülle an Deck, da sie sich in der letzten Zeit doch etwas zu breit machten in unserem Schlafzimmer. Als wir sie nun nach ca. 6 Wochen erstmals wieder ans Tageslicht befördern, ist alles, was an einem Fahrrad beweglich sein sollte, mehr oder minder verrostet und unbeweglich. Hitze und Salzwasser: ein tödliches Gespann! Karibische Trägheit paart sich mit dem Gedanken, dass nun eine andere Lösung gefunden werden muss. Die großen Fahrräder benötigen zu viel Platz und außerdem würde die Reparatur der Rosthaufen einem Lebenswerk gleichkommen. Ein neuerlicher Abschied, vermutlich für immer, hält Einzug in unser Leben!
Neue Fahrräder
Somit freunden wir uns mit dem Gedanken an, nun auch zwei von diesen kleinen uncoolen Falträdern an Bord zu nehmen, die auf fast jedem Boot wohnen. Und irgendwie haben wir das Gefühl, dass wir in unserer Marina dieser Lösung recht nahe sind. Wir fragen als erstes Justin, einem in New York lebenden Chinesen, welcher gerade ein Boot von der Witwe eines hier plötzlich verstorbenen deutschen Skippers gekauft hat. Welch Wunder: Justin zeigt in eine Ecke der Marina, wo zwei gut erhaltende Falträder stehen. Diese kaufen wir ihm für wenig Geld ab und machen uns auf dem Weg zu einer längeren Probefahrt in den östlichen Teil der Insel. So schlecht sind die gar nicht. Außerdem werden sie wunderbar klein beim Zusammenfalten. Die dürfen dann auch wieder mit in die Wohnung…
Um das Glück perfekt zu machen, mieten wir uns noch einen herrlich klapprigen Kleinwagen von einem Holländer und können jetzt auch den abgelegeneren westlichen Teil der Insel sehen.
Hier gibt viele kleinere Badebuchten, zum Teil recht einsam. Schon per Schnorchel kann man teilhaben an der bunten Unterwasserwelt.
Einen Tag später beladen wir dann das Gefährt mit unseren Tauchsachen und erkunden nun das nur wenige Meter vom Strand entfernte Riff in größerer Tiefe. Wir empfinden es als sehr befreiend, erstmals ohne Tauchguide unterwegs zu sein und alle Entscheidungen selbst treffen zu können.
Und was ist noch passiert? Auch wenn unser Herz mehr an Bonaire hängt, finden wir auch in Willemstad, der Hauptstadt Curacaos, reizvolle Plätze, die wir häufiger aufsuchen. Zum Beispiel eine kleine Badebucht, wo wir zumeist alleine sein können oder die Jazz-Kneipe „Miles“, wo immer am Sonnabend eine Live-Band spielt. Damit geben wir dann auch den Plan auf, noch einmal gegen den Wind nach Bonaire zurück zu segeln. Wir erwarten jetzt am kommenden Wochenende den Besuch von unserem Freund Frank, mit dem wir dann weiter nach Aruba segeln wollen.
19.08. – 25.08.2019
Die Zeit bis zum Eintreffen unseres Freundes überbrücken wir mit Müßiggang und weiteren Tauchgängen. Da auf Curacao kaum Strömung herrscht und die Riffkante relativ parallel nahe beim Ufer verläuft, ist es unproblematisch hier alleine zu tauchen. Es ist wunderbar zu erleben, wie von Tag zu Tag die Anspannung immer mehr abnimmt und somit der Tauchgenuss zunimmt. Bunte Fische, bunte Pflanzen, auch ein Flugzeugwrack ist da unten.
Was mich jeden Morgen beim Duschen völlig durcheinander bringt: Aus der grünen Duschgelflasche, die dann auch noch Irischer Frühling heißt, kommt quietscheblaues Gel heraus. Was ist denn hier schief gelaufen?
25.08. – 01.09.2019
Nun ist er da, unser lieber Freund Frank. Jetzt tauchen wir zu dritt, kochen ausgiebig an Bord und sehen viel von der Insel.
Wir treffen zufällig unseren alten Freund Nick wieder, der in einer anderen Ecke von Curacao die Hurricansaison abwartet. Was für ein schöner Zufall!
Ein halber Tag geht mit den Ausklarierungsformalitäten flöten: Customs und Immigration sind wunderbar weit auseinander über die Insel verstreut. Aber nicht nur der Weg ist weit. Ähnlich wie beim Einklarieren entsteht auch heute wieder das Gefühl, dass das Problem „Boot mit Besatzung will Insel verlassen“ erstmalig auftritt. Es dauert endlos!
Aber am 29.8. legen wir dann doch morgens sehr früh ab gen Aruba. Es ist rührend, dass unsere amerikanischen Freunde Lynn und Paul extra früh aufgestanden sind um uns zu verabschieden. Lynn hat für uns einen Kuchen gebacken, es fließen ein paar Tränen und wir versprechen uns, in Kontakt zu bleiben. Wir sind uns in den letzten Tagen sehr Nahe gekommen und so fällt der Abschied schwer. Die beiden Segler leben seit vielen Jahren auf ihrem Boot. Nunmehr sind sie 75 und 80 Jahre alt und überlegen, per Boot in Pauls Heimat Australien auszuwandern. Endscheidend dafür ist, ob sich die Amerikaner nun noch einmal in das linke Knie schießen wollen und wiederum Herrn Trump erwählen. Großartig!
Am Nachmittage ist die Ostspitze von Aruba erreicht. Der Wind war wie immer recht frisch (ca. 25kn) und die Welle wie immer hier recht ungemütlich. Aber wie immer kam der Wind aus östlichen Richtungen und so passte das schon.
Wir ankern in Rodgers Lagoon und genießen den Sonnenuntergang, welcher durch die maroden Türme einer stillgelegten Raffinerie einen etwas morbiden Charme bekommt.
Weiter geht es am 30.8. in Richtung Oranjestad. Wir bekommen per Funk von der Hafenbehörde klare Anweisung, wo wir zum Einklarieren anzulegen haben (hinter dem Kreuzfahrtterminal) und nach einigen Minuten kommt sowohl Customs wie auch Immigration per Auto zu uns an den Liegeplatz. In kürzester Zeit ist alles erledigt: So geht es also auch!
Jetzt ist es nur noch ein kurzer Weg in die Renaissance-Marina. Auch hier melden wir uns per Funk an und es steht sogar ein Helfer parat, unsere Leinen anzunehmen. Die Marina wirkt etwas abgehoben mit Shopping-Mall und Unmengen von Restaurants, was dann auch seinen Preis hat (44 Dollar!). Irgendwie nicht so unser Stil!
Auf der anderen Seite müssen wir aber die Mitarbeitertoiletten und – duschen in den Katakomben des nicht ganz nahegelegenen Hotels benutzen. Auch nicht so toll.
Als bezahlende Marina-Nutzer steht es uns frei, per Boots-Shuttle der Privatinsel des Resorts einen Besuch abzustatten. Tatsächlich machen wir dies auch am 31.8. und stellen uns wie alle anderen brav neben die relativ zahmen Flamingos für ein Foto, bezahlen 12 Dollar für ein Bier und freuen uns über die Leguane.
Letztere wollen sich nicht an die Strandordnung halten und besteigen gnadenlos die Strandliegen, egal ob besetzt oder nicht. Herrliche Schreckmomente für die Urlauber…
Ja, aber auch das ist nicht so unsere Welt.
Am Nachmittag muss unser Freund Frank zum Flugplatz; die gemeinsame Zeit ist schon wieder vorbei. Nach dem Abschied legen wir ab und verholen uns auf einen Ankerplatz direkt am Flughafen. Wir sehen die KLM-Maschine starten und denken an die schönen Erlebnisse der letzten Woche.
Schlussfrage: Gibt es eigentlich schon einen Namen für folgendes Krankheitsbild? Motorradfahrer lassen ihre Motoren (also die der Motorräder) beim Fahren entsetzlich laut aufheulen und irgendwie gelingt es ihnen auch, Fehlzündungen zu produzieren, die wie ein Kanonenschuss klingen. Insbesondere in der tiefen Nacht, aber auch an den Wochenenden am Tage ist dies gehäuft zu beobachten oder doch eher zu hören. Bisher trat dieses Phänomen nur auf den Inseln der Niederländischen Antillen auf.
02.09.-11.09.2019
Unsere Ankerbucht ist zwar idyllisch, der Wind dafür sehr stark und das Wasser sehr unruhig. Uns fehlen definitiv mehr Hände um vom Essen und Trinken etwas abzubekommen. Wir beschließen in die nahegelegene Marina Varadero umzuziehen. Die Kontaktaufnahme per Funk scheitert, außer einem Rauschen ist nichts zu verstehen. Plan B ist die Ankerbucht direkt vor der Marina. Es scheint eine geschützte Bucht zu sein. Nichts desto trotz machen wir uns mit dem Dinghy auf in die Marina. Wir wollen uns einen Überblick verschaffen und dieses mit einem gemütlichen Restaurantbesuch verbinden. Beim Abschreiten des Ortes stellen wir schnell fest, die zahlreichen Restaurants sind noch nicht gebaut. Bleibt nur das eine Restaurant in der Marina. Die Tür ist offen, der Laden leer. Wir machen uns durch Rufen, Pfeifen, Husten, Räuspern bemerkbar, erhalten jedoch keine Antwort.
Das Rätsel wird gelöst, als wir bei Seglern am Steg nachfragen. Montags Ruhetag! Warum ist dann die Tür geöffnet und warum ist heute Montag?
Wir schließen mit unseren Auskunftgebern Bekanntschaft. Heidi und Neill laden uns zum Bier an Bord ein. Heidi ist Deutsche und Neil Engländer.
Auch Martin, ein Schwede, der nach Amerika ausgewandert ist, lernen wir dort an Bord kennen.
In den Folgetagen verbringen wir viel Zeit mit den Dreien und es entwickelt sich eine tolle Freundschaft.
Sportliche Aktivitäten kommen auch nicht zu kurz. Wir machen ausgiebige Radtouren. Besorgungen werden mit dem Fahrrad erledigt. Wir besichtigen den Nationalpark Arikok , wo wir durch eine Felswüste gesäumt von Riesenkakteen fahren.
Es ist sehr heiß, wir bleiben tapfer! Wir sehen uns die Fontein Caves an, die schöne Naturschaubilder zu bieten haben.
Erholung finden wir bei einer Fußmassage! Fische, die die Hornhaut an den Füßen abknabbern.
Auch den Nordwesten klappern wir mit den Rädern ab. Angebli ch soll hier einer der schönsten Strände der Welt sein. Der Eagle Beach! Die Nominierung leuchtet uns nicht ein. Wir bekommen einen vollgepackten Strand von Liegen und Sonnenschirmen zu Gesicht und auf dem Wasser tummeln sich lärmende Jet Skis. Der ganze Küstenabschnitt ist umrahmt von großen Hotelklötzen. Wo ist denn da nur die Schönheit???
Auch den im Süden gelegenen Ort San Nicolas besuchen wir. Es ist die zweitgrößte Stadt Arubas mit einem lokalen Flair. Uns wird Kunst, einige Geschäfte, Snackbars, Restaurants und Kneipen versprochen. Mit Heidi und Neill im Schlepptau wollen wir uns das ansehen. Dort angekommen müssen wir aber feststellen, dass die Stadt wie ausgestorben ist. Sonntags ist da wohl nichts los. Mit Mühe bekommen wir ein Getränk in einem Café bevor es schließt. Die Radtour war aber großartig.
Aruba geniessen wir sehr. Trotzdem muss es langsam weitergehen und unser Entschluss ist gefasst. Mittwoch geht es los. Santa Marta-Kolumbien ist das Ziel.
Dienstag werden letzte Besorgungen getroffen. Was für ein Service! Der Supermarkt liefert die Einkäufe direkt in die Marina. Das Dinghy benutzen wir um dreckige Wäsche zu waschen. Man fülle das Boot mit dem lauwarmen Wasser aus der Marinaleitung, kippe etwas Waschmittel hinzu und weiche die Wäsche ein. Lässt man das Dinghy lange genug im Hafenschwell stehen, wäscht sich die Wäsche allein. Das gesparte Geld kann man derweil in der Hafenkneipe vertrinken!
Wir verfügen zwar neuerdings über eine Waschmaschine. Sie ist aufgrund ihrer geringen Kapazität heute aber zu zeitaufwendig.
Am Mittwoch, den 11.09.19 lichten wir den Anker. Es geht los. Nur noch schnell die Ausklarierung erledigen…
Über Funk wurde uns mitgeteilt, dass wir die Ausklarierung im südlicheren Hafen Barcadera vornehmen sollen. Und zwar mit der ganzen Besatzung und Boot! Unser Gedanke, dieses mit einer letzten Radtour zu verbinden, war somit nicht möglich.
Trotz heftigem Wind wurde das Anlegemanöver eine Meisterleistung. Das Büro der Customs ist schnell gefunden. Als wir unser Anliegen vortragen, wird uns bewusst, wir sind die ersten Menschen, die nach einer Ausklarierung fragen! Der geschniegelte Beamte (laut Abzeichen gehört er sicher zu den gehobenen Dienstgraden), guckt ratlos, holt sich dann aber telefonischen Beistand. Nach einer Wartezeit von ca. 20 Minuten werden wir zur gegenüberliegenden Immigration geschickt. Wir sollen dort erst einmal vorstellig werden, dann wiederkommen.
Gesagt getan! Wir stehen kurze Zeit später bei der Immigration. Wir werden aufgeklärt, dass ohne Papiere der Custom, „nischte“ bei der Immigration passiert. Außerdem wird dort gestreikt und wohl keine Ausklarierung möglich sein. Wir sollen warten und später wiederkommen.
Abwarten und Tee trinken. Nicht mit uns! Wir machen uns auf dem Weg zurück zur Custom. Auf der Hälfte des Weges werden wir zurückgerufen. Oh Wunder! Es gab wohl einen Anruf und nun geht es doch…
Wir genießen einen wunderbaren ersten Segeltag, guten Wind und Esmeralda ist mit durchschnittlichen 8 Knoten unterwegs. Wir legen ein Reff ein zur Nacht, das wir auch am nächsten Tag bestehen lassen. Wir sind nämlich zu schnell. Wir wollen doch nicht schon wieder in der Nacht ankommen…
Für die aufmerksamen Beobachter unter uns können wir die Frage gleich beantworten. Es hat seine Richtigkeit, dass man uns nicht verfolgen konnte. Wir haben diesmal unser AIS ausgeschaltet, da wir sehr nahe an der venezolanischen Küste vorbeigesegelt sind. Ungebetene Gäste wollten wir uns ersparen.
Am Freitag um 15:00 Uhr haben wir es geschafft und laufen in Santa Marta ein. Was für eine Freude! Wir sind in Kolumbien. Ein ganz neuer Kontinent erwartet uns!